Bukarest (ADZ) - Die PSD war von dem Blitzrücktritt ihres seit kaum sechs Tagen amtierenden Innenministers überrascht. Nicolae Moga kündigte am Dienstag nach einem kurzen Vier-Augen-Gespräch mit Partei- und Regierungschefin Viorica Dăncilă an, mit sofortiger Wirkung zurücktreten zu wollen, um durch diesen Schritt das beschädigte Image seines Ministeriums einigermaßen wieder aufzupolieren.
Die Opposition warf dem scheidenden Innenminister prompt „Feigheit“ vor – er habe Reißaus genommen, sobald er das Ausmaß der Misswirtschaft und Inkompetenz in seinem Ressort erfasst habe. Auch seine Parteikollegen zeigten sich wenig begeistert: Mogas überstürzter Abgang habe die Partei „völlig überrascht“, offenbar habe er „nicht durchhalten können“ und „aus einem Impuls heraus gehandelt“, persönlich könne er dessen Schritt nicht nachvollziehen, sagte der einflussreiche Chef des PSD-Verbands Vaslui, Dumitru Buzatu, der Presse.
Die Leitung des Innenministeriums übernimmt nun fürs Erste kommissarisch Vizepremier Mihai Fifor; Staatschef Klaus Johannis hat das einschlägige Ernennungsdekret bereits unterzeichnet.