Bukarest/Brüssel (ADZ) - Angesichts der eskalierenden Krise zwischen Russland und der Ukraine haben sich die 28 Staats- und Regierungschefs der EU am Donnerstag in Brüssel auf einen Drei-Stufen-Plan geeinigt, mit dem der russische Präsident Wladimir Putin zum Einlenken bewegt werden soll.
Staatschef Traian Băsescu erläuterte den rumänischen Medien am Rande des Sondergipfels die beschlossenen Sanktionen gegen Russland und gab zudem bekannt, eine Beteiligung rumänischer Experten an der Ukraine-Mission der Organisation für Zusammenarbeit und Sicherheit in Europa (OSZE) gebilligt zu haben. Der Präsident teilte weiters mit, den Chef der ukrainischen Übergangsregierung, Arseni Jazenjuk, ersucht zu haben, die Aufhebung des Sprachengesetzes in seinem Land angesichts der vielen Minderheiten in der Ukraine unter keinen Umständen zu promulgieren.
Schon vor seiner Abreise hatte Băsescu aufgezeigt, dass Rumänien sich künftig vermehrt in die internationalen Bemühungen zur Deeskalation der Krim-Krise einbinden wolle – zum einen, weil es immerhin das EU-Land mit der längsten Grenze zur Ukraine sei, zum anderen angesichts der restlichen eingefrorenen Konflikte im Schwarzmeer-Raum.
Im Zuge der Eskalation in der Ukraine reist nun auch Außenminister Titus Corlăţean am Montag nach Kiew, wo er sich u.a. über die Lage der rumänischen Minderheit ein Bild machen will.