Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Exodus der Rumänen hat besorgniserregende Ausmaße erreicht. Laut einer UNO-Statistik steht Rumänien an zweiter Stelle im Migrationsranking der Welt, wobei Syrien mit seinem langjährigen Bürgerkrieg an erster Stelle steht. 3,4 Millionen rumänischer Bürger arbeiten im Ausland oder haben sich dort endgültig niedergelassen. Dabei wächst die Migrationsrate: 2015 sind aus Rumänien 7,2 Prozent migriert, aus Syrien waren es 13,1 Prozent, aus Polen, das an dritter Stelle steht, 5,1 Prozent. Die Rumänen geben an, dass sie ihre Arbeitsplätze verloren haben, dass ihre Einkünfte stark geschmälert wurden und dass sie nur im Ausland Chancen auf ein anständiges Leben sehen. Dabei meinen Soziologen, dass die Zeit der Erdbeerpflücker in das erste Jahrzehnt nach 1989 fällt, jetzt würden viele qualifizierte Menschen wegziehen. Ergänzend dazu Eurostatangaben (ebenfalls 2015): 28.000 Rumänen haben die Staatsbürgerschaft eines andern EU-Mitgliedsstaats erlangt, und zwar in Italien (50,7 Prozent), Deutschland (10,7 Prozent), Ungarn (9,2 Prozent). Am zweithäufigsten wanderten die Polen aus, hier hatten 18.000 die Staatsbürgerschaft eines anderen Staates angenommen.