Rumänien spottet über Moskau

Verschwörungsgeschichten nicht besonders gut

Ein mit einer Kinschal-Hyperschallrakete ausgerüstetes MIG-31-Jagdflugzeug | Archivoto: Wikimedia Commons

Bukarest (ADZ) – Die russischen Geheimdienste wollen einen Plan für eine sogenannte Operation unter falscher Flagge aufgedeckt haben: Spione aus der Ukraine und Großbritannien hätten laut Moskau vorgehabt, russische Piloten zu überzeugen, ein mit einer Hyperschallrakete ausgerüstetes MIG-31-Kampfflugzeug zu entwenden und damit die NATO-Basis Mihail Kogălniceanu in Südost-Rumänien anzufliegen. Dort sollte der Jet angeblich von der rumänischen Luftabwehr abgeschossen werden. Der Vorfall hätte eine Vergeltung des westlichen Bündnisses gegen Russland herbeiführen sollen. Den Piloten seien dafür drei Millionen Dollar in Aussicht gestellt worden, hieß es. Russlands Außenminister Sergey Lawrow grummelte, dass die Briten „spalten und dominieren“ wollen; ihnen ginge es bei dieser Operation wohl darum, einen Ausgleich für ihre schwindende Militärmacht zu schaffen. 

In Rumänien wurde über die Verschwörungstheorie gelacht. Der Sprecher des Außenministeriums, Andrei Țărnea, spottete auf der Plattform X, dass „sowjetische Spionageromane schon früher nicht gerade glänzend waren“ und bloße Propaganda darstellten – „genau wie die heutigen erfundenen russischen Schlapphutgeschichten“.