Bukarest (Mediafax/ADZ) – In sechs Schlüsselbereichen – Erziehung, Gesundheit, Verteidigung, äußere und innere Angelegenheiten, Transport – hat Rumänien seit 1990 rund 150 Minister ausgewechselt. Das ergibt eine Studie, die vom Zentrum für die Förderung von Beteiligung und Demokratie (CPD) erstellt wurde.
Zum Vergleich hat man Angaben aus gefestigten Demokratien – Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien herangezogen, aber auch aus Bulgarien, Polen, Ungarn. Von den 14 rumänischen Premiers in dieser Periode haben nur drei ihr Mandat zu Ende geführt: Nicolae Văcăroiu, Adrian Năstase und Călin Popescu Tăriceanu.
Diese Instabilität hat in der letzten Periode (2010 – 2017) zugenommen. Am meisten betroffen sind Gesundheit und Transport, wo in 27 Jahren je 25 Minister ausgewechselt wurden. Es folgen Unterricht und innere Angelegenheiten, wo je 24 Minister aufeinander folgten. Das ergibt – der Studie nach – ein Mandat von 0,6 bzw. von 0,7 Jahren, negative Rekorde. In den neunziger Jahren hätte ein Unterrichtsminister rund zwei Jahre Zeit gehabt, um sein Programm durchzuführen, jetzt sei es ein halbes Jahr.