Budapest (ADZ) - Außenminister Bogdan Aurescu (PNL) ist am Dienstag in Budapest zu Besuch eingetroffen, die Visite erfolgte auf Einladung seines ungarischen Amtskollegen Péter Szijjártó aus Anlass des 20. Jubiläums der Unterzeichnung des Abkommens über die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Nachbarländern. Auf Aurescus Programm standen Gespräche mit seinem ungarischen Amtskollegen, Vertretern der rumänischen Minderheit sowie der rumänischen Wirtschaftscommunity.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz hob der ungarische Gastgeber hervor, dass die strategische Partnerschaft mit Rumänien für sein Land aktuell besonders wichtig sei, da man dank ihr Bemühungen unternehmen könne, die eigene Energieversorgungssicherheit zu gewährleisten, eine Rezession zu vermeiden und den Migrantenstrom zu verwalten, berichtete die ungarische Nachrichtenagentur MTI. Bezüglich der bilateralen Beziehungen, die zuletzt von Eklats um strittige, hierzulande abgegebene Statements ungarischer Politiker erschüttert worden waren, sagte Szijjártó, dass es immer wieder „lautstarke Störenfriede“ gebe, die Regierungen der beiden Länder jedoch nichtsdestotrotz „ein klares Ziel“ vor Augen hätten – nämlich den Fortbestand der strategischen Partnerschaft, die im eindeutigen Interesse beider Länder sei.
Seinerseits forderte Außenminister Aurescu in puncto privater Besuche ungarischer Politiker hierzulande mehr „Verantwortungssinn“ – sowohl den „verfassungsrechtlichen Werten“ Rumäniens als auch den europäischen und euroatlantischen Werten habe Rechnung getragen zu werden. Aurescu teilte zudem mit, dass die ungarisch-rumänische Handelskammer mit Sitz in Budapest, die bis Jahresende ihre Tore öffnen sollte, „hoffentlich schon bald, möglichst Anfang 2023“ eröffnet wird.