Rumänische Entscheider optimistisch: Gas auch nächsten Winter kein Problem

Alternative Quellen und Lieferwege werden erschlossen

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Bukarest (ADZ) – Das Problem der Gasversorgung beschäftigt vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine auch Rumänien. Als zweitgrößter Gasproduzent in Europa müsse das Land nicht über Weltuntergangsszenarien diskutieren, beschwichtigte nun Energieminister Virgil Popescu. Gas sei in den Speichern vorhanden, der Frühling komme, Rumänien werde die Verpflichtung zur Speicherung von Gas wieder einführen, versicherte er.

Allerdings suchen Europa und Rumänien weiter nach alternativen Ansätzen für die Diversifizierung der Ressourcen und Lieferwege: Gas aus Katar, Saudi-Arabien oder aus den Vereinigten Arabischen Emiraten komme natürlich in Frage. Als Quelle und Versorgungsweg für Erdgas tauge zudem Aserbaidschan, man schaue sich aber auch Flüssigerdgas (LNG) an, erklärte der Minister. So habe man sich mit der griechischen Regierung über die Verbindungsleitung zwischen Griechenland und Bulgarien ausgetauscht, um Zugang zu aserbaidschanischem Gas auf dem vertikalen Korridor und zu LNG-Terminals in Griechenland und der Türkei zu erhalten – wir werden keine Probleme mit der Erdgasversorgung haben, versicherte der Energieminister.

Konkrete Aussagen traf Premierminister Nicolae Ciucă: spätestens zu Jahresende werde amerikanisches Flüssiggas nach Rumänien geliefert.

PSD-Chef Marcel Ciolacu winkte bei Nachfragen über die Versorgungssicherheit im nächsten Winter ebenfalls ab. Wir haben „nicht das geringste Problem“. Rumänien hänge ohnehin nur zu 10 Prozent vom russischen Gas ab – und er hoffe, dieses größtenteils durch rumänisches Gas zu ersetzen. Ciolacu gab sich überzeugt, das ein zur Förderung von Erdgas im Schwarzen Meer wichtiges Offshore-Gesetz in den nächsten Wochen durch das Parlament gehen und die rumänische Industrie zur Priorität der Versorgung mit diesem Gas werde.