Bukarest (ADZ) - Nach dem TV-Beitrag des britischen Nachrichtenkanals Sky News über vermeintliche rumänische Waffenhändler, die ihre Schmuggelware an „Terroristen und Massenmörder“ in aller Welt verhökern würden, hat die rumänische Polizei am Montag ihren derzeitigen Erkenntnisstand bekanntgegeben: Bei den im Beitrag präsentierten Schusswaffen handele es sich ausnahmslos um legale Jagdwaffen, die hierzulande im Besitz zahlloser Mitglieder von Jägerverbänden, Sammlern oder Forstbeamten anzutreffen seien. Bis dato gebe es keinerlei Indiz, dass es sich dabei tatsächlich um Schmuggelware handeln könnte, teilte das Polizeipräsidium mit. Die Behörde verlautete zudem, in diesem Fall auch mit „ausländischen Kollegen“ zusammenzuarbeiten.
Davor hatte schon die ihrerseits ermittelnde Antimafia-Staatsanwaltschaft DIICOT darauf verwiesen, dass die vermeintliche Schmuggelware ausschließlich aus Jagd- und keineswegs aus den angepriesenen Militärwaffen bestand. DIICOT-Chef Daniel Horodniceanu sagte sogar unverblümt, einen „vorsätzlichen Diskreditierungsversuch“ unseres Landes nicht ausschließen zu wollen. Der nationale Rat für Audiovisuelle Medien (CNA) überlegt derweil, bei der britischen Medienaufsichtsbehörde OFCOM eine Prüfung besagten TV-Beitrags zu beantragen – es gelte immerhin zu eruieren, ob die Berichterstattung korrekt, präzise und unverfälscht erfolgt sei.