Bukarest (ADZ) - Ober- und Unterhaus haben am Montag auf einer Plenumssitzung grünes Licht für die von Staatspräsident Klaus Johannis auf Beschluss des Obersten Verteidigungsrates (CSAT) beantragte Teilnahme rumänischer Soldaten an der „Operation Prosperity Guardian“ (deutsch „Operation Hüter des Wohlstands“) gegeben. Die Operation ist eine von den USA angeführte multinationale Koalition, die sich als maritime Militärallianz im Roten Meer versteht und deren Ziel der Schutz der Schifffahrtsfreiheit vor Angriffen der jemenitischen Huthi-Rebellen – etwa mit ballistischen Raketen und Drohnen – ist. So hatten die Huthi-Rebellen, die den internationalen Handel zunehmend bedrohen, u. a. letzten November den Frachter „Galaxy Leader“ angegriffen und gekapert – ein britisches, unter Flagge der Bahamas fahrendes Schiff, betrieben von einer japanischen Firma mit Besatzungsmitgliedern aus Rumänien, Bulgarien, der Ukraine, den Philippinen und Mexiko. Die 25-köpfige Besatzung befindet sich auch gegenwärtig noch in Geiselhaft der Huthis.
An den Einsätzen des US-geführten Bündnisses im Roten Meer beteiligen sich neben Rumänien auch Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande, Norwegen, Kanada, Bahrain und die Seychellen.
Das Parlament billigte des Weiteren die Teilnahme rumänischer Soldaten an der komplementär im Roten Meer steigenden EU-Operation EUNAVFOR Aspides (altgriechisch: Schutzschilde), die ihrerseits zur maritimen Sicherheit entlang der wichtigsten Seeverbindungswege im Einsatzgebiet beitragen will. Letzteres umfasst die Meerenge von Bab al-Mandab und die Straße von Hormus sowie die internationalen Gewässer im Roten Meer, im Golf von Aden, im Arabischen Meer, im Golf von Oman und im Persischen Golf.