Bukarest (ADZ) - Während des Angriffs der aufgehetzten Menge in der afghanischen Stadt Mazar-i-Sharif auf das Gebäude der UNO-Mission sind Freitag sieben UNO-Angestellte ermordet worden, darunter auch der rumänische Diplomat Filaret Motco (43). Der Protest in der afghanischen Stadt war davon ausgelöst worden, dass am 20. März in Florida (USA) Pastor Wayne Sapp einen Koran öffentlich verbrannt hatte, nachdem dem Koran „der Prozess gemacht“ worden war.
In Mazar-i-Sharif war der Protest zunächst friedlich verlaufen, bis sich die Teilnehmer zum Sitz der UNO aufgemacht haben, nachdem die amerikanische Botschaft an diesem Feiertag geschlossen war.
Die nepalesischen Soldaten, die das Gebäude bewachten, hatten Befehl, nicht auf Zivilisten zu schießen. So sind diese ins Gebäude eingedrungen, darunter ein Dutzend Bewaffnete, diese haben die Diplomaten entdeckt und erschossen.
Filaret Motco war bei der UNO-Mission in Mazar-i Sharif der ranghöchste politische Experte, er hatte vorher schon bei UNO-Missionen in Kandahar oder OSZE-Missionen in Tadschikistan und im Nordkaukasus mitgewirkt. Der Diplomat wurde in Câmpulung Moldovenesc geboren, hatte als Vorzugsschüler das Gymnasium in Bistritz absolviert, er war Fachmann für Konfliktmanagement.
Die Angehörigen des Diplomaten – die 83-jährige Mutter und mehrere Geschwister – leben in der Gemeinde Izvoarele Sucevei, hier soll Filaret Motco begraben werden.