Bukarest (ADZ) - Die Deblockierung der 7600 Arbeitsstellen im Gesundheitswesen ist eine gute Entscheidung, jedoch sind zusätzliche Maßnahmen nötig, um dafür auch Bewerber zu motivieren, erklärte der Bukarester Sanitas-Chef Viorel Hușanu am Donnerstag in einer TV-Sendung auf MedikaTV. Auch voriges Jahr seien Stellen deblockiert worden, für die sich aber entweder niemand vorgestellt hätte oder die Kandidaten hätten kurz darauf gekündigt, weil das Verhältnis Arbeit/Lohn nicht stimmte. Die Entlohnung, insbesondere in den Krankenhäusern des Gesundheitsministerium in Bukarest, sei auf dem Niveau des Durchschnittseinkommens und daher kein Anreiz für Ärzte oder Assistenten.
Aktuell seien alle Posten in den Notaufnahmen der städtischen Notfallkrankenhäuser deblockiert worden, doch werde es keine Bewerber geben, weil die Zulagen um 30% niedriger seien als in anderen, viel kleinen Spitälern.
Die Proteste würden fortgesetzt, denn neben den Stellendeblockierungen wurden auch Gehaltserhöhungen für alle Berufskategorien gefordert. Für die Auslösung des Generalstreiks im Februar habe Sanitas bereits über 50.000 Unterschriften von Gewerkschaftsmitgliedern zusammengetragen.