Schattenwirtschaft liegt bei bis zu 8 Prozent des BIP

2 bis 3 Prozent des BIP werden in Steueroasen geparkt

Symbolfoto: sxc.hu

Bukarest (ADZ) - Nach Angaben von Finanzminister Daniel Chiţoiu (PNL) scheint die Schattenwirtschaft in Rumänien erheblich zurückgegangen zu sein: Ihr Umfang sei zwar äußerst schwer quantifizierbar, doch dürfte er laut Schätzungen seines Ressorts „zwischen 3,5 und 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betragen“, sagte der Minister am Sonntag dem Nachrichtensender Realitatea TV.

Die EU-Kommission hatte den Umfang der Schattenwirtschaft hierzulande letzten Sommer erheblich höher, nämlich auf 30 Prozent des BIP, geschätzt.
Zum Thema der nach wie vor florierenden Steuerhinterziehung sagte Chiţoiu, dass die rumänischen Steuerbetrüger und -hinterzieher mindestens 3 bis 4 Milliarden Euro jährlich in Steueroasen parken –  diese Summen würden einen weiteren, zwei- bis dreiprozentigen Anteil am BIP ausmachen.

Zur Steuerpolitik der Regierung befragt, erklärte der Ressortchef, dass im laufenden Jahr keine weiteren Steuer- und Abgabenerhöhungen anstehen. Chiţoiu teilte zudem mit, dass die Exekutive zum 1. Januar 2014 entweder die Sozialversicherungen um 5 Prozent zurückfahren oder den geltenden Mehrwertsteuersatz von 24 auf 19 Prozent senken will. Beide Maßnahmen auf einmal umzusetzen, gehe leider nicht – die Regierung werde sich wohl mit einer begnügen müssen. Allerdings könne die zweite immerhin ein Jahr später bzw. ab 2015 zum Tragen kommen, fügte der Finanzminister hinzu.