Bukarest (ADZ) - Laut Verkehrsminister Sorin Grindeanu (PSD) warten drei Schiffe der rumänischen Flussverwaltung der unteren Donau (AFDJ) auf die Zustimmung der ukrainischen Seite, um Tiefenmessungen am Bystroje-Kanal im Donaudelta durchzuführen. Ukrainische Ausbaggerungen am Wasserweg hatten die politischen Gemüter in Rumänien erhitzt, doch wird der Ton sachlicher. Nachdem Präsident Klaus Johannis zu einem ruhigen Dialogansatz mahnte, erläuterte nun Staatssekretär Iulian Fota vom Außenministerium in Bukarest bei einem Rundtischgespräch, dass das Thema für das bilaterale Verhältnis nicht relevant sei. Beide Seiten haben Gesprächsbereitschaft signalisiert, sagte Fota. Selbst PSD-Chef Marcel Ciolacu, der lautstark gegen die Arbeiten protestiert hatte, schaltete einen Gang zurück: Man habe schließlich nur eine Meinung geäußert, zu der man – auch bei dürftiger Informationslage – ja berechtigt sei, gab er zu verstehen.
Inzwischen teilte die Verwaltung des Biosphärenreservats des Donaudeltas auf Anfrage von G4Media mit, dass eine Abschätzung der Umweltfolgen von Ausbaggerungen am Bystroje-Kanal heute nicht möglich sei. Das letzte Gutachten dazu sei 2005 erstellt worden.