Bukarest (ADZ) - In der Koalition hängt der Haussegen wegen des jüngst zur PNL übergelaufenen ehemaligen ersten stellvertretenden Vorsitzenden der oppositionellen PDL, Mihai Stănişoară, schief. Vizepremier und PSD-Generalsekretär Liviu Dragnea monierte offen, dass „die Einheit der USL“ durch sich mehrende „Wechsel“ aus den PDL- in die liberalen Reihen sowie eine potenzielle Annäherung zwischen den beiden Parteien „gefährdet“ werden könne.
Dragnea verwies ausdrücklich darauf, dass seine Partei im Unterschied zum Koalitionspartner PDL-Überläufern keinen Unterschlupf biete, und unterstrich zudem, dass die PSD in eine „heikle Lage“ versetzt würde, sollten die Liberalen tatsächlich – wie von Parteichef Antonescu wiederholt angedeutet – im EU-Parlament die Seiten wechseln bzw. der EVP-Fraktion beitreten wollen.
Die Retourkutsche des Liberalenchefs erfolgte prompt: Die Koalitionseinheit werde durch die Aufnahme von PDL-Mitgliedern keineswegs beeinträchtigt, auch hätten „Herr Ponta und Herr Dragnea“ öfters den Eindruck hinterlassen, „Traian Băsescu näher zu stehen, als im Wahlkampf signalisiert“. Es liege an der PSD-Leitung, „falsche Eindrücke“ zu korrigieren – er selbst habe dies in seiner Partei getan, sooft der Eindruck entstand, dass sich die Sozialdemokraten „äußerst kooperativ“ gegenüber dem Staatschef verhalten, sagte Antonescu der Online-Zeitung „Gândul“.