Bukarest (ADZ) - Der Ehrenvorsitzende der Konservativen Partei (PC), Medienzar und Ex-Spitzel Dan Voiculescu, rückt von seinem bisherigen liberalen Partner in der Mitte-Rechts-Allianz (ACD) und in der Sozialliberalen Union (USL) ab.
So bezeichnete Voiculescu am Samstag auf dem Nationalkonvent seiner Partei die Haltung der Liberalen als „wiederholt unmoralisch“ – sie würden mit dem politischen Erzfeind Traian Băsescu und der PDL „liebäugeln“ und hätten „uns außerdem oft beleidigt.“. Der grauen Eminenz der Konservativen zufolge sollte das Staatsoberhaupt zudem umgehend „des Hochverrats angeklagt“ werden – Gründe dafür gebe es genug, so Voiculescu.
Antonescus Retourkutsche erfolgte prompt: Man müsse schon ein „sehr dreister Mensch“ sein, um derartige Behauptungen aufzustellen, sagte der telefonisch zugeschaltete Liberalenchef am Sonntag in einer Talkshow. Es gäbe keinerlei Gründe, um ihm Annäherungsversuche an den Staatschef oder die Oppositionsparteien vorzuwerfen.
Politbeobachtern zufolge ist Voiculescus Angriff auf die PNL zum einen auf deren Ankündigung, im Alleingang bei den Europawahlen antreten zu wollen, und zum anderen auf die nach wie vor bestehende Möglichkeit eines Bruchs der USL zurückzuführen – in beiden Fällen würden sich die Konservativen offensichtlich auf die Seite der PSD schlagen.