Bukarest (ADZ) – Am Donnerstag veröffentlichte Daten des Finanzministeriums zeichnen ein eher düsteres Bild der Haushaltslage: Das Defizit des Staatshaushaltes ist im ersten Halbjahr dieses Jahres auf 15 Milliarden Lei bzw. 1,61 Prozent der Wirtschaftsleistung angestiegen, deutlich mehr im Vergleich zur selben Zeitspanne des Vorjahres. Die Lohnausgaben der öffentlichen Hand sind im Juni 2018 im Vergleich zu Juni 2017 um 24,4 Prozent gestiegen. Um 13,9 Prozent mehr Geld hat der Staat für Sozialzwecke ausgegeben. Die Kapitalausgaben belaufen sich auf rund 7 Milliarden Lei, 72 Prozent mehr als im Vorjahr.
Der Staat hat seine konsolidierten Einkommen um 12 Prozent erhöhen können, unter anderem weil die Einnahmen aus Sozialabgaben um 36,8 Prozent (bzw. um 12,6 Milliarden Lei) gestiegen sind. Auch wurden besondere Einkommen von rund 7 Milliarden Lei (1,1 Mrd. mehr als im Vorjahr), nämlich EU-Subventionen für die rumänische Landwirtschaft, zu den Einnahmen gezählt. Was die Steuereinkommen betrifft, so sind diese im ersten Semester um 0,1 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres gesunken. Fachleute fordern die Regierung auf, das vorgegebene Defizitziel einzuhalten.