Bukarest (ADZ) - Die nationale Gewerkschaft für Jugend und Sport hat dem amtierenden Sportminister Eduard Novak (UDMR) am Wochenende Amtsmissbrauch und Interessenkonflikt vorgeworfen und deswegen die Innenrevision der Regierung eingeschaltet: Dank seiner eigenen Teilnahme an den Paralympischen Sommerspielen 2020 soll Novak seinem Vater unrechtmäßig eine Prämie im Wert von 112.000 Euro zugesprochen haben, obwohl letzterer in Tokio gar nicht dabei gewesen war. Der Sportminister habe deswegen den Haupttrainer der Straßen- und Bahnradrennfahrer, Cristiano Valoppi, zum Nebentrainer deklassieren und dafür seinen Vater, Novak Karoly, als Haupttrainer anführen lassen, so die Sportgewerkschaft.
In einer ersten Reaktion verlautete das Ressortministerium daraufhin, dass besagte Gewerkschaft den Minister schon seit geraumer Zeit zu verunglimpfen versuche. Der emeritierte Trainer Novak sei bei den Paralympischen Sommerspielen in Tokio tatsächlich nicht dabei gewesen, doch werde die „Gesamttätigkeit eines Trainers“, nicht bloß wegendessen Teilnahme an Olympischen Spielen belohnt. Die Prämie sei Novak völlig rechtskonform zugesprochen und ausgezahlt worden, so das Ministerium.