Schwerer Vorfall in Klinik: Viele Tote nach mutmaßlicher Fehldosierung

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Bukarest (ADZ) – Mehrere Ermittlungen laufen gleichzeitig, nachdem eine Krankenschwester schwere Vorwürfe im Zusammenhang mit mehreren Todesfällen im St.-Pantaleon-Krankenhaus in der Hauptstadt erhebt. Die Frau hat der Leiterin des Pflegedienstes telefonisch gemeldet, dass auf der Intensivstation „ungefähr 20 Patienten aufgrund einer gewollten Herabsetzung der Noradrenalin-Dosis ums Leben gekommen seien.“     

Krankenhausmanager Bogdan Socea sagte, dass zwar 19 Todesfälle auf der Station registriert worden seien, jedoch kein Arzt einen Verdacht angemeldet habe, da die Patienten mehrfach vorbelastet gewesen seien. Er verneinte, dass die Dosis herabgesetzt wurde, weil die Einrichtung nicht ausreichend Medikamente auf Vorrat gehabt habe.

Die Sprecherin des Krankenhauses, Fiorella Mitoiu, erklärte bei Europa FM, dass die Anzahl der verstorbenen Patienten an sich nicht besorgniserregend sei, dass aber die Gerichtsmedizin die Todesursache feststellen müsse. 

Am Vortag hatte Gesundheitsminister Alexandru Rafila allerdings eingeräumt, dass die Anzahl der Sterbefälle selbst für eine Intensivstation hoch sei, dass er aber an der Verdachtsmeldung zweifele, weil niemand sich dazu bekannt habe und sie erst drei Tage nach dem betroffenen Zeitraum erfolgt sei. Rafila verfügte eine Kontrolle der Revisionsabteilung seines Hauses, der sich ein Vertreter der Ärztekammer anschließt. Auch die Staatsanwaltschaft ermittelt.