Tel Aviv/Bukarest (ADZ) - Als erster Regierungschef eines EU-Staates ist Premier Marcel Ciolacu (PSD) am Dienstag zehn Tage nach dem von der radikalislamischen Terrororganisation Hamas in Israel angerichteten Blutbad in Tel Aviv zu einem Solidaritätsbesuch eingetroffen. Auf Ciolacus Programm standen Gespräche mit seinem israelischen Amtskollegen Benjamin Netanyahu sowie mit Vertretern der rumänischen Gemeinschaft vor Ort. Er werde Israel die volle Solidarität Rumäniens und der rumänischen Gemeinschaft jegliche Unterstützung zusichern, hatte Ciolacu im Vorfeld seines Blitzbesuchs mitgeteilt.
In Tel Aviv hob der Premierminister sodann das Recht Israels auf Selbstverteidigung hervor und verurteilte die Terror-Angriffe der radikalislamischen Hamas auf das Schärfste. Ciolacu forderte zudem die sofortige Freilassung der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln, ersuchte allerdings auch die israelischen Behörden, die Einrichtung von humanitären Korridoren für die Bevölkerung in Gaza zu ermöglichen. Seinerseits dankte der israelische Ministerpräsident Netanyahu Rumänien für die Solidarität und versicherte, dass die israelischen Behörden alles in ihrer Macht Stehende unternehmen, damit die rumänischen, gegenwärtig in Gaza blockierten Staatsangehörigen in Sicherheit gebracht werden könnten. Das Auswärtige Amt in Bukarest ist bekanntlich seit Tagen bemüht, rund 240 im Gazastreifen festsitzende rumänische Staatsbürger in die Heimat zurückzubringen.
Regierungschef Ciolacu war an Bord einer Maschine der rumänischen Luftwaffe nach Israel gereist, begleitet wurde er von Außenministerin Luminița Odobescu (parteifrei), Verteidigungsminister Anghel Tîlvăr (PSD) und dem Abgeordneten der jüdischen Minderheit im Parlament, Silviu Vexler.