Bukarest (ADZ) - Die Regierung hat am Montag in einer außerordentlichen Sitzung über mögliche Hilfsmaßnahmen für die vom verheerenden Erdbeben in Mittelitalien betroffenen Rumänen beraten. Davor hatte Regierungschef Dacian Cioloş Arbeits- und Außenministerium mit der Erarbeitung einschlägiger Vorschläge beauftragt und die Ministerin für Auslandsrumänen, Maria Ligor, am Wochenende ins Katastrophengebiet entsandt, um sich ein Bild über die Lage der betroffenen Landsleute zu machen.
Nach Angaben des Auswärtigen Amtes stieg die Zahl der rumänischen Opfer, die bei dem Erdstoß der Stärke 6,2 auf der Richterskala von Mitte letzter Woche ihr Leben verloren, inzwischen auf elf; sechs rumänische Staatsangehörige wurden verletzt, während eine Person immer noch als vermisst gilt. Das Außenministerium gab zudem bekannt, mit der Überführung der rumänischen Opfer beginnen zu wollen – sieben Leichname sollten am Montag in die Heimat überführt werden.
Ministerin Ligor, die die sechs verletzten Landsleute am Krankenbett besucht und danach einem orthodoxen Gottesdienst zum Gedenken an die Erdbebenopfer beigewohnt hatte, erklärte sich tief betroffen vom Leid der Menschen, jedoch auch beeindruckt von der Solidarität der Rumänen, von denen viele den italienischen Rettungskräften noch in den ersten Stunden zu Hilfe geeilt waren.