Bukarest (ADZ) - Nach Angaben der Antimafiastaatsanwaltschaft DIICOT hat István Beke , der mutmaßliche Kopf des vereitelten Anschlags auf die Militärparade in Târgu Secuiesc, seinen Plan seit Oktober vorbereitet.
Laut DIICOT soll Beke die Anschlagsidee Mitte Oktober bei einem Treffen der Jugendbewegung der 64 Burgkomitate zur Sprache gebracht haben. Da der Plan offenbar Anklang fand, machte er sich danach an den Bau eines Sprengsatzes, den er in Telefonaten stets als „Pizza“ bezeichnete. Die „Pizza“ sollte zum 1. Dezember in einem öffentlichen Müllkorb entlang der Route der Militärparade deponiert und per Handy ferngezündet werden. Nach dem Anschlag wollten Beke und seine Komplizen sodann behaupten, die Kleinstadt sei Ziel eines Terrorangriffs gewesen. Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe – u. a. Verstoß gegen die verfassungsmäßige Ordnung, ein Vergehen, das hierzulande mit bis zu 25 Jahren Haft bestraft wird – bezeichnete der zurzeit in U-Haft sitzende 40-Jährige laut Ermittlern als „Stuss“.
Gegen zwei weitere ungarischstämmige Extremisten wurde Anklage erhoben: Der seit der Erhängung einer „Avram Iancu“-Strohpuppe berüchtigte Barna Csibi sowie der Solist der für ihre ultranationalistischen Liedtexte bekannten Band „Karpatia“, János Petrás, haben sich seit Mittwoch vor dem Amtsgericht Miercurea Ciuc wegen Verbreitung rassistischen und faschistischen Gedankenguts zu verantworten.