Bukarest (ADZ) - Anlässlich der Jahresbilanz des Verteidigungsministeriums hat Ressortchef Mircea Duşa am Donnerstag aufgezeigt, dass Rumäniens Armee in kaum einem Jahrzehnt und trotz krisenbedingter Spar-Etats zu einem guten Teil modernisiert werden konnte, um den NATO-Standards zu entsprechen.
Duşa hob hervor, dass die Zahl der sich in den letzten zehn Jahren an internationalen Einsätzen beteiligenden rumänischen Soldaten inzwischen bei 40.000 liegt.
Staatschef Traian Băsescu mahnte eine erhöhte militärische Reaktionsfähigkeit an, da Russland „unberechenbar“ geworden sei. Das Vorgehen Moskaus in Georgien, Abchasien und auf der Krim seien keine „isolierten Ereignisse“, Politiker und Militärstrategen könnten inzwischen nicht umhin, sich zu fragen, „wer als nächster an die Reihe kommt“ - ob nun „der Süden der Ukraine bis nach Odessa und die Donaumündung oder Transnistrien“. Daher müsse der Verteidigungsetat nach Möglichkeiten aufgestockt werden, so der Staatschef.
Die Lage in der Region scheint sich indes zu verschärfen: Laut westlichen Sicherheitskreisen stockt Moskau seine Truppen an der Ostgrenze der Ukraine derzeit massiv auf – und zwar erneut mit Spezialeinheiten und Milizen in Uniformen ohne Hoheitsabzeichen. Der Vorsitzende des ukrainischen Sicherheitsrates, Andrij Parubij, verlautete seinerseits, sein Land stehe offenbar vor einer „massiven russischen Invasion“.