Bukarest (ADZ) – Staatschef Klaus Johannis ist am Mittwoch abermals hart mit der PSD ins Gericht gegangen: In einer Pressekonferenz warf das Staatsoberhaupt der Regierungspartei vor, dass für sie ausschließlich „Dragneas Wohl, nicht das Wohl des Landes zählt“.
Johannis erläuterte zudem, weshalb er die letzten Monat von der PSD vorgeschlagenen Minister-Anwärter Eugen Nicolicea, Liviu Tit Brăiloiu und Oana Florea abgelehnt hat: Die Nominierten hätten weder die nötige Erfahrung noch den für die Leitung eines Ministeriums vorauszusetzenden „guten Leumund“ aufweisen können, Regierungschefin Viorica Dăncilă (PSD) sei daher ersucht, mit neuen Vorschlägen aufzuwarten.
Die jüngste, vom PSD-Vorstand losgetretene Regierungsumbildung bezeichnete Johannis als Konsequenz eines „Streits zwischen innerparteilichen Cliquen“. Die PSD habe diesmal die zweifelsfrei „schwächste Regierung der Nachwendezeit“ aufgestellt, die „Null Autobahnen und Null Krankenhäuser“, dafür aber jede Menge „leere Versprechungen“ vorzuweisen habe. Der Staatschef fügte hinzu, dass die Bürger am 26. Mai die Gelegenheit haben, über die „europäische Zukunft“ ihres Landes zu entscheiden.