Bukarest (ADZ) - Staatspräsident Klaus Johannis hat am Samstag anlässlich eines Besuchs in Hermannstadt seinen „festen Entschluss“ angekündigt, für eine weitere Amtszeit anzutreten.
Über den vom vorbestraften PSD-Chef Liviu Dragnea tags davor ausdrücklich verweigerten Rücktritt nach seiner neuerlichen Verurteilung durch das Oberste Gericht sagte Johannis, dass dieser „aus dem politischen Leben verschwinden“ müsse. Die Haltung der PSD-Leitung, die sich einstimmig für Dragneas Verbleib in allen Ämtern ausgesprochen hatte, bezeichnete der Staatschef als „vernunftwidrig“ – sie agiere wie ein Netzwerk, das „für einen Straftäter“ Druck und Lobby mache.
Die Opposition begrüßte Johannis’ Pläne bezüglich einer zweiten Amtszeit: Seine Ankündigung komme zur rechten Zeit, das Staatsoberhaupt stelle damit klar, weiter für „ein europäisches Rumänien“ kämpfen zu wollen, sagte die PNL-Senatorin Raluca Turcan.
Wenig Begeisterung löste die Ankündigung indes in den Koalitionsreihen aus: Vizepremier Paul Stănescu (PSD) sagte, Johannis habe „kaum Aussichten“ auf eine zweite Amtszeit, während PSD-Senator Dumitru Buzatu von einem „neuen Unglück“ für das Land sprach.