Bukarest (ADZ) - Staatschef Klaus Johannis hat am Dienstag vor dem Hintergrund des gescheiterten Referendums über die Verankerung des gleichgeschlechtlichen Eheverbots in der Verfassung zu Toleranz und gegen Diskriminierung aufgerufen.
„Obwohl verschieden, sind wir alle Rumänen, die gemeinsam den vom Land eingeschlagenen Weg eingedenk der europäischen Grundwerte und -prinzipien gehen wollen“, sagte das Staatsoberhaupt anlässlich einer Zeremonie zur Ehrung von Holocaust-Überlebenden. Diskriminierungen gegen Minderheiten, „bloß weil ihr Glaube, ihre Werte oder Herkunft andere sind“, würden Erinnerungen an die Zeiten der finstersten Diktaturen wachrufen, mahnte Johannis. Es gebe genügend Hinweise, dass „der soziale Frieden im Land in den letzten Wochen gefährdet worden ist“, weshalb sich nun eine „vernünftige Herangehensweise und dialogoffene Haltung sämtlicher relevanter Akteure der Gesellschaft“ empfehle. Den „ersten Schritt“ zur Wiederherstellung des sozialen Friedens würden zweifelsfrei die Einstellung jeglicher hassschürenden Rhetorik sowie die Erkenntnis darstellen, dass einzig Toleranz die tiefe Kluft in der Gesellschaft überbrücken könne, so der Präsident.