Staatschef schießt erstmals wieder gegen die PSD

Finanzen von Pandemie und Krise „kalt erwischt“

Foto: presidency.ro

Bukarest (ADZ) – Präsident Klaus Johannis hat die PSD erstmals seit Bestehen der Großen Koalition wieder kritisiert. Pandemie und anschließende Wirtschaftskrise hätten Rumänien vor allem in puncto seiner öffentlichen Finanzen „kalt erwischt“, da die PSD-Regierungen bis dahin auf eine prozyklische Wirtschafts- und Fiskalpolitik sowie vornehmlich auf Konsum und hohe Haushaltsdefizite gesetzt hätten, was letztlich strategische Ziele des Landes wie etwa die Einführung des Euro in weite Ferne habe rücken lassen, sagte das Staatsoberhaupt am Donnerstag bei einem „Forum über Finanz-erziehung“.

Dafür lobte Johannis die aktuelle Koalitionsregierung – diese habe immerhin 7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Investitionen veranschlagt und damit eindeutig „den richtigen Weg“ eingeschlagen, den es unbedingt beizubehalten gelte. Der Staatschef hob zudem hervor, dass „steigendem Leistungsbilanzdefizit und sinkender Wettbewerbsfähigkeit vor dem Hintergrund der Krise der Energiepreise und der drastisch gestiegenen Inflation durch verantwortungsvolle Politik sowie Reformen“ entgegengewirkt werden müsse, um die Wirtschaft des Landes widerstandsfähiger zu machen.