Staatschef: „Schuld an dieser Gesundheitskrise ist die PSD“

Behörden sollen Corona-Verstöße hart ahnden

Foto: presidency.ro

Bukarest (ADZ) - Vor dem Hintergrund des Dreifach-Negativrekords von Donnerstag – Höchststand der bestätigten täglichen Neuinfektionen  sowie der Patienten, die intensivtherapeutische Behandlung benötigen – ist Staatschef Klaus Johannis am Donnerstag mit der PSD hart ins Gericht gegangen: Johannis warf der Partei vor, durch eine vorsätzlich hinausgezögerte Verabschiedung des neuen Rechtsrahmens für Quarantäne und Isolation die aktuelle Gesundheitskrise losgetreten zu haben.

Wie der Präsident nach einem Krisentreffen mit Innenminister Marcel Vela und Katastrophenschutz-Chef Raed Arafat unter Verweis auf die Infektionszahlen der letzten Wochen erklärte, sind die Infektionsfälle mit dem neuartigen Corona-Virus seit Anfang Juli explodiert, während die PSD – wohl wissend, dass der Regierung alle Hebel fehlen, um eingreifen zu können – die Verabschiedung des neuen Quarantäne-Gesetzes mit „unvorstellbarem Zynismus“ zwei Wochen hinausgezögert habe, um dem liberalen Kabinett anschließend die Schuld für die Folgen geben zu können. Unter-dessen seien Tausende Infizierte auf Antrag aus Kliniken oder Quarantäne-Zentren entlassen worden, was zum heutigen Infektionsstand geführt habe, so Johannis. Daher wolle er die Schuldigen diesmal deutlich benennen: Die PSD habe „sich nichts daraus gemacht, dass Tausende Menschen erkranken und Hunderte sterben“, für sie habe einzig gezählt, „eine Krise loszutreten, um die Regierung anschließend kritisieren zu können“, sagte der Staatschef.

Regierung und Präsidentschaft seien indes „entschlossen, auch diese Krise zu managen“, stellte Johannis klar. Die Mehrheit der Menschen halte sich an die geltenden Corona-Auflagen, „Sünder“ würden fortan mit Bußgeldern belegt, da die Behörden „hart durchgreifen“ wollen.