Bukarest (ADZ) – Staatschef Klaus Johannis hat sich am Wochenende anlässlich eines Wahlkampftreffens in Baia Mare zur jüngsten Schmutzkampagne der PSD geäußert, nachdem letztere in den sozialen Netzwerken seit Tagen mit einer wahren Flut an Falschmeldungen über ihre politischen Kontrahenten aufwartet.
Die PSD zeige gerade „ihr hässlichstes Gesicht“, sie „giftet, lügt, verbreitet Fake News“, sagte Johannis, der hinzufügte, zu diesen Attacken der ehemaligen Regierungspartei jedoch nicht Stellung beziehen zu wollen – dies sei nicht nötig, die Wähler würden darauf gewiss die richtige Antwort finden, so das Staatsoberhaupt.
Die Fake-News-Kampagne der PSD hatte zunächst Johannis visiert, über den die Bukarester Ober-bürgermeisterin Gabriela Firea Pandele letzte Woche als erste in einem Facebook-Eintrag behauptet hatte, er trage Ohrhörer, um sich bei Pressekonferenzen seine Antworten vorgeben zu lassen. Wenig später schoss sich die PSD mit ihren Falschmeldungen auf die regierenden Liberalen und das Wahlbündnis USR/PLUS ein: Mehrere ehemalige PSD-Minister verbreiteten ein geklontes Facebook-Profil von Finanzminister Florin Cîțu (PNL), in dem letzterer angeblich die Besteuerung aller Löhne der im Ausland lebenden Rumänen in Aussicht stellt. Opfer Nummer 3 wurde das Wahlbündnis USR/PLUS: Letzteres kündigte am Wochenende Strafanzeige gegen die PSD an, nachdem in den sozialen Netzwerken mehrere mit dem USR/PLUS-Logo versehene Botschaften die Runde machten, in denen die Wähler im Namen der beiden Reformparteien zu einem Boykott der Stichwahl aufgerufen werden. In einer weiteren Fake-Aufforderung der USR/PLUS werden die Wähler wiederum aufgerufen, in der Stichwahl für die PSD-Kandidatin Viorica Dăncilă zu stimmen.