Bukarest (ADZ) - Staatspräsident Klaus Johannis hat am Dienstagabend nach einer Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union zum Ausbruch von Covid-19 erklärt, dass eine koordinierte europäische Vorgehensweise von großer Bedeutung für die Bekämpfung des Coronavirus ist.
Zugleich appellierte Johannis an die Vernunft und den Verantwortungssinn der rumänischen Bürger, von „Reisen und Ausgängen“ abzusehen, sich möglicht daheim aufzuhalten und allen Empfehlungen der Behörden Folge zu leisten. In dieser Phase, in der Rumänien im europäischen Vergleich noch eine relativ geringe Zahl von Covid-19-Fällen aufweise, sei es „ausschlaggebend, eine unkontrollierte Ausbreitung der Infektion zu vermeiden“, es hänge „von jedem von uns“ ab, die Ausbreitung möglichst einzudämmen, sagte das Staatsoberhaupt. Diese Tage seien „definierend für den Zusammenhalt unserer Nation“, „Verantwortungs- und Sorglosigkeit, Panik und mangelndes Vertrauen“ könnten zurzeit viel Unheil anrichten, fügte Johannis hinzu, der weiters auch die Politiker aufforderte, vom üblichen Säbelrasseln und der Ausschlachtung von Krisenmomenten im eigenen, politischen Interesse tunlichst abzusehen.
Die geschäftsführende Arbeitsministerin Violeta Alexandru (PNL) appellierte ihrerseits an alle Unternehmen, staatliche wie private, ab sofort, soweit möglich, auf Heimarbeit oder zumindest auf flexible Arbeitszeiten zu setzen – insbesondere jetzt, wo die Schulen geschlossen hätten und viele Beschäftige ihre Kinder daheim abgesondert hätten, so Alexandru. Die Ministerin erinnerte daran, dass Heimarbeit im geltenden Arbeitsrecht erfasst und geregelt ist und dementsprechend sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber berechtigt sind, diese zu beantragen bzw. zu genehmigen.