Bukarest (Mediafax/ADZ) – Präsident Klaus Johannis hat sich auf seiner Pressekonferenz im Schloss Cotroceni auf zwei Hauptaspekte im rumänischen Schulwesen bezogen: die Ausstattung und der Inhalt des Unterrichts.
In rund 4000 Schuleinheiten wurde der Unterricht ohne sanitäre Genehmigung begonnen. Wenn man bedenke, dass es 20.000 Schuleinheiten gibt, bedeute dies, dass ein Gebäude von fünf, in denen unterrichtet wird, keine sanitäre Zulassung hat. Dies sei eine nationale Schande. Den aktuellen Zustand könne man darauf zurückführen, dass bei der Dezentralisierung Ende der neunziger Jahre und in den ersten Jahren nach 2000 die Verantwortung für die Schulen auf die Kommunalbehörden abgeschoben wurde, der Staat habe sich zu rasch zurückgezogen. Die meisten Probleme gebe es in kleinen Gemeinschaften, wo man für die Schulen finanziell nicht aufkommen kann.
Johannis hält eine tiefgreifende Schulreform für nötig, die innerhalb von drei Jahren durchgeführt werden soll. Schulreformen habe es noch gegeben, fast jedes Jahr eine, nur sei dadurch fast nichts gelöst worden. Jetzt könne man sich vornehmen, die Angelegenheit innerhalb von drei Jahren – bis Schulbeginn 2018 – zu lösen. Das Hauptziel seien gute Absolventen, denen ein Arbeitsplatz angeboten wird.