Bukarest (ADZ) - Die Koalitionsregierung misst mit zweierlei Maß: Während sie die Privatwirtschaft immer härter besteuert, bereitet sie für den Staatssektor zum Teil üppige Lohnanhebungen vor. Eine am Wochenende veröffentlichte Verordnungsvorlage des Kabinetts unter Premier Nicolae Ciucă (PNL) sieht nämlich bis zu 50-prozentige Lohnaufstockungen für die Beschäftigten aller für EU-Mittel, insbesondere nichtzurückzahlbarer, zuständigen Behörden vor.
Auch für das Personal zahlreicher Ministerien – Finanzen, Arbeit, Umwelt, Entwicklung, EU-Projekte, Justiz, Gesundheit, Bildung, Kultur und Verkehr – und die Mitarbeiter des Präsidialamtes, Parlaments, des Generalsekretariats der Regierung sowie der staatlichen Krankenkasse sind Lohnanhebungen vorgesehen, allerdings um vergleichsweise bescheidenere 15 Prozent. Über Lohnerhöhungen in der gleichen Größenordnung dürfen sich zudem auch die Mitarbeiter sämtlicher Behörden, die obigen Ministerien unterstellt sind, sowie jene des Statistikamts freuen. Als Begründung für die beschlossenen Lohnanhebungen führte die Regierung die wegen Inflation, Energiekrise und Ukraine-Krieg allgemein gesunkene Kaufkraft an.