Städtetag besorgt über zu wenig Geld von MIPE

Investitionsprojekte in Gefahr

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Bukarest (ADZ) - Das Ministerium für EU-finanzierte Projekte soll nach Angaben des Städtetags (AMR) mit Zahlungen an die Kommunen von insgesamt über 800 Millionen Euro im Verzug sein. AMR-Geschäftsführer Constantin Toma, der auch Bürgermeister von Buzău ist, klagte beim Treffen der Organisation mit Premierminister Marcel Ciolacu, dass Bauunternehmen bereits Zahlungsverspätungen in Rechnung stellen und zu Recht drohen, aus den Verträgen auszusteigen. Das würde Projekte verspäten und zum Verlust der EU-Finanzierungen führen, warnte Toma. 

Der Klausenburger Stadtherr und AMR-Präsident Emil Boc sagte nach dem Treffen, dass Premierminister Ciolacu und MIPE-Minister Adrian Câciu eine Zahlung der ausstehenden Beträge bis zum 1. September in Aussicht gestellt haben. Als weiteres Problem nannte Boc die nach AMR-Sicht völlig überholten Kostenstandards: Bei der thermischen Gebäudesanierung seien im Corona-Wiederaufbauplan PNRR 440 Euro pro Quadratmeter veranschlagt worden, die Machbarkeitsstudien gehen aber von 600-1200 Euro aus. Werden die Beträge nicht aktualisiert, bleibe das Geld aus und sogar die Ziele aus dem Green Deal könnten in Gefahr sein, so Emil Boc.