Bukarest (Mediafax/ADZ) - Das Erdbeben von Samstag (21.14 Uhr) mit Epizentrum im Vrancea-Gebiet war mit seinen 5,7 Grad auf der Richter-Skala das stärkste der letzten zehn Jahre in Rumänien. Fachleute verweisen darauf, dass es sich in 30 km Tiefe ereignet hat, also ein Oberflächenbeben war, das nicht kennzeichnend für dieses Gebiet ist, wo Erdbeben meist in einer Tiefe von 90 bis 140 km ausgelöst werden.
Es hat mehr als fünf Nachbeben gegeben, das stärkste davon mit 3,2 Grad auf der Richter-Skala. Nachdem es sich um ein Oberflächenbeben handelt, hat man es insbesondere in der Moldau und im Süden des Landes gespürt, aber auch in der Republik Moldau und in Bulgarien.
Im Süden des Landes hat das Beben örtlich die Stromversorgung unterbrochen, so hatten im Kreis Galatz 61 Ortschaften für längere Zeit keinen Strom. In Städten wie Focşani, Botoşani, Călăraşi kamen die Menschen mit dem Schrecken davon, nennenswerte Sachschäden wurden nicht verzeichnet. In Bukarest war das Beben insbesondere in Wohnblocks zu spüren, sodass viele die Nacht vor dem Haus oder in ihren Autos verbrachten. Am meisten erdbebengefährdet sind die Gebäude der Altstadt, doch auch hier hatte das Beben keine Folgen.