Bukarest (Mediafax/ADZ) - Nach der vierstündigen Sitzung des Obersten Verteidigungsrats (CSAT) von Donnerstag gab es eine Pressekonferenz des Präsidenten Klaus Johannis. Auf Vorschlag des Verteidigungsministers wurde Craiova als Standort der multinationalen NATO-Brigade festgelegt, die Rumänien in Durchführung der Beschlüsse des NATO-Gipfels von Warschau bildet. Aufbauen wird man auf die zweite Infanteriebrigade Rovine. Polen und Bulgarien hätten ihre Teilnahme zugesagt, mit weiteren Ländern seien die Verhandlungen fortgeschritten. Näheres ließe sich nach dem Treffen der NATO-Verteidigungsminister im Oktober sagen.
Der CSAT hat sich ausführlich mit der rumänischen Verteidigungsindustrie beschäftigt und eine Umstrukturierung der Nationalen Gesellschaft Romarm beschlossen, sagte Johannis. Die Produktion müsse verbessert und auf die Bedürfnisse der rumänischen Armee eingestellt werden.
Bezüglich der Beziehungen zur Republik Moldau kündigte Johannis die Bildung einer Arbeitsgruppe zur Ausarbeitung einer mittel- und langfristigen Strategie an. Dabei müsse man unterscheiden zwischen einer ernsthaften Behandlung dieser Beziehungen und einer „populistischen Herangehensweise, weil in diesen Ländern Wahlen stattfinden: in der Republik Moldau die Präsidentschaftswahlen und bei uns die Parlamentswahlen.“