Bukarest (Mediafax/ADZ) - Nach einem seit länger schwelenden Konflikt ist es Sonntag auf der Sitzung der Ständigen Delegation der ALDE-Partei zum offenen Ausbruch der Gegensätze gekommen: Mitvorsitzender Daniel Constantin und seine Leute haben die Sitzung verlassen, nachdem sie der Meinung waren, dass diese statutwidrig einberufen worden war. Der Flügel um Călin Popescu Tăriceanu setzte die Sitzung fort und beschloss, dass der Parteitag der ALDE, der auch den einzigen Vorsitzenden wählen soll, für den 21. April einberufen wird. Diesen Beschluss könnte Constantin vor Gericht angreifen. Er hatte schon vor dem Krach von Sonntag erklärt, dass er für den Vorsitz nicht kandidieren werde, ihn interessiere das Amt des Exekutivvorsitzenden. Mit der Art, wie ALDE gegenwärtig geführt werde, sei er unzufrieden, weil sich Liviu Dragnea (PSD) von außen in Entscheidungen der Partei einmische. Călin Popescu Tăriceanu hingegen beschuldigte Constantin vor den Medien, dieser habe ihn bei der Aufstellung der Listen für die Parlamentswahlen erpresst. Daniel Constantin wollte sich gestern zu einem Gespräch mit Premier Sorin Grindeanu einfinden, um sich mit diesem über seine Stellung als Minister und Vizepremier zu beraten. Constantin hatte aber vorher versichert, dass er und seine Parlamentarier die ALDE nicht verlassen werden, ihre Unterstützung gehöre weiter der Koalitionsregierung.