Bukarest (Mediafax/ADZ) - Das neue Konzept der Nationalen Antidrogen-Agentur ANA, das der Regierung zur Abstimmung vorliegt, sieht ungewöhnliche Maßnahmen wie die Installation von Spritzenautomaten oder den Verkauf von Antidrogen-Tests in Apotheken vor, mit denen z.B. Eltern ihre Kinder testen können. Über gebrauchte Spritzen verbreiten sich besonders unter Drogenkonsumenten Krankheiten wie Hepatitis und AIDS. „Die Spritzen für einen Drogensüchtigen kosten im Jahr etwa 100 Euro, die Behandlung gegen HIV 4000 Euro“, motiviert ANA-Direktor Sorin Oprea die Idee.
Laut Statistik haben 45 Prozent der Drogenkonsumenten höhere Studien absolviert, 28 Prozent sind auf mittlerem Bildungsniveau, 10 Prozent haben Gymnasialabschluss. Etwa 50 Prozent der 400 Befragten konsumieren Cannabis, 20,5 Prozent Heroin, 13,5 Prozent neue psychoaktive Substanzen (SNPP), 7,5 Prozent Kokain. 45,5 Prozent nehmen mehr als eine Droge. Je geringer das Alter beim Erstkonsum, desto höher die Wahrscheinlichkeit, bei Heroin zu landen. 10 Prozent der Befragten hatten eine kriminelle Vorgeschichte: Diebstahl (30,4 Prozent), Raub (20), Drogenhandel (15,2), Prostitution und Drogenbesitz (13).