Bukarest (ADZ) - In dem seit mehr als einem Jahr laufenden Auslieferungsverfahren gegen den in Belgrad abgetauchten Unternehmer und früheren PSD-Abgeordneten Sebastian Ghiță tut sich weiterhin nichts. Jedoch dementierte Justizminister Tudorel Toader am Mittwoch Berichte der serbischen Presse, denen zufolge im Fall des korruptionsverdächtigen rumänischen Unternehmers und Ex-Politikers eine Verzögerungstaktik angewendet wird.
Laut serbischer Presse sollen die vom Justizministerium in Belgrad geforderten zusätzlichen Unterlagen in der Causa Ghiță nämlich nicht übermittelt worden sein. Diesen Vorwurf wies Toader nun zurück: Sein Ressort habe die geforderten Unterlagen Anfang März per Fax übermittelt, dass sie nicht weiter an das Oberste Gericht in Belgrad geleitet wurden, könne nicht ihm zur Last gelegt werden, so der Minister.
Toader, der diese Tage einen Arbeitsbesuch im Nachbarland unternahm, dementierte zudem, dabei auch den seit 2016 flüchtigen Ghiță getroffen zu haben. Letzterer hatte vor der Anreise des rumänischen Justizministers bekannt gegeben, diesem eine Bittschrift bezüglich der Einstellung seines Auslieferungsverfahrens überreichen zu wollen.