Bukarest (Mediafax/ADZ) - Im ersten Halbjahr haben sich im Bukarester Matei-Balş-Institut 4519 Personen gemeldet, um gegen Tollwut behandelt zu werden. Sie gaben an, von herrenlosen Hunden angefallen worden zu sein. Dabei sind in den letzten zwei Monaten 2500 Fälle verzeichnet worden. Vor vier Jahren hatte es das ganze Jahr über 5159 Fälle gegeben. Der Direktor des Matei-Balș-Instituts, Sorin Petrea, verweist darauf, dass die Hunde im Sommer wegen der Hitze aggressiver werden. Außerdem würden auch die Leute in dieser Jahreszeit öfter aus dem Haus gehen und sich so den Angriffen durch die herrenlosen Hunde aussetzen. Eine genaue Statistik der herrenlosen Hunde in Bukarest gibt es nicht, allerdings wurden in den vergangenen zwei Jahren 30.000 sterilisiert. Dazu beanstanden Tierschutzorganisationen die öffentlichen Angaben, sogar die der Ärzte. Kuki Băbulescu von der Organisation „Vier Pfoten“ erklärt, dass die Bürger, wenn sie sich beim Institut melden, automatisch angeben, dass sie von herrenlosen Hunden gebissen wurden, weil sie sonst die Behandlung (100 Euro) selber bezahlen müssten.