Streit bei Debatte um Wasserkrise in Prahova

Umweltministerin Diana Buzoianu verantwortet sich im Parlament

Umweltministerin Diana Buzoianu | Archivfoto: gov.ro

Bukarest (ADZ) – Nicht nur Abgeordnete der oppositionellen AUR haben am Montag lautstark den Rücktritt der Umweltministerin gefordert, auch Kollegen in der Fraktion des Koalitionspartners PSD stimmten in die Rufe ein. Diana Buzoianu (USR) wird der mangelhafte Umgang mit der Krisenlage vorgeworfen, die letzte Woche zur Einstellung der Trinkwasserversorgung im Kreis Prahova und teilweise auch Dâmbovița führte, nachdem das Wasser im Paltinu-Reservoir aufgrund heftiger Regenfälle bei gleichzeitigen Instandsetzungsarbeiten zu trüb geworden war, um über die Kläranlagen zu laufen. 

Buzoianu wies die Vorwürfe zurück. Sie lasse sich nicht einschüchtern und verwies darauf, dass Behörden auf allen Ebenen schon seit Beginn der Probleme am Paltinu-Becken gemeinsam an Lösungen arbeiten, um die Versorgung wieder herzustellen. In allen betroffenen Gemeinden stehe inzwischen Brauchwasser bereit, Trinkwasser solle nach Prüfungen der Gesundheitsbehörde folgen.

AUR-Chef George Simion nutzte die Sitzung für einen weiteren Angriff. Er warf Buzoianu „Inkompetenz“ vor und erklärte, sie habe im Kabinett nichts zu suchen. Buzoianu konterte, die Zwischenrufe erinnerten sie an Russland, und warf den AUR-Abgeordneten vor, keine Unterlagen zu lesen. 

Auch aus der PSD kam scharfe Kritik. Die Abgeordnete Grațiela Gavrilescu erklärte, die Ministerin müsse aus Respekt vor den Betroffenen zurücktreten: vor Schülern im Online-Unterricht, Patienten in den Kliniken und Betrieben ohne Wasser. Die Lage in Prahova zeige fehlende Verantwortung, so Gavrilescu. Der verbale Schlagabtausch zwischen den Parteien eskalierte rasch. Der USR-Abgeordnete Alexandru Dimitriu griff die Sozialdemokraten an und warf ihnen vor, gemeinsame Sache mit AUR zu machen. Seine Attacke löste enstprechend wütende Reaktionen der PSD aus.