Bukarest (ADZ) - Die Regierung prüft offenbar die Auswirkung einer Schließung der Supermärkte am Wochenende. Premierminister Marcel Ciolacu sprach von einer „nicht leichten Entscheidung“. Er könne den Bürgern nicht vorgeben, wann sie ihre Einkäufe zu erledigen haben.
Angestoßen hatte die Debatte der Verband der kleinen und mittelgroßen Händler. Ihre Umsätze seien rückgängig, weil – so die These – die Kunden am Wochenende massiv in große Supermärkte gehen.
Inzwischen wäre das jedoch kein Thema mehr: Verbandschef Feliciu Paraschiv meint, dass ein Ladenschluss nur für Hypermärkte um 13 Uhr den Eckläden zwar mehr Kunden beschert hätte, jedoch rechtlich nicht machbar sei.
Alternativ schwebt Paraschiv ein allgemeiner Ladenschluss am Samstag und Sonntag um 13, 14 oder 15 Uhr vor. Alle Geschäfte über das gesamte Wochenende zu schließen sei für kleine Läden schon aus Gründen der Haltbarkeit von Lebensmitteln nicht sinnvoll.
Relevant seien dabei nicht mehr die Umsätze, sondern die Beschäftigten, die auch gerne ein freies Wochenende genießen würden. Zwar würde man die Überstunden abgelten, doch die 200.000 Mitarbeiter sollten auch am Wochenende Zeit mit der Familie verbringen dürfen, so Paraschiv bei RFI.
Der Verband der großen Einzelhandelsketten teilte mit, dass man „die praktische Entscheidung den Verbrauchern überlassen sollte“. Für die Mitarbeiter seien schließlich Methoden vorgesehen, um sie für den Anstrengung am Wochenende zu entschädigen, so die Organisation.