Bukarest (ADZ) – Die Armee hat nach einem neulich vorgelegten eigenen Lagebericht durchaus ernste Nachwuchsprobleme, nachdem eine erste Anwerbungskampagne ihre Ziele um knapp die Hälfte verfehlte. Rund 5000 Stellen wurden ausgeschrieben, etwa 2600 besetzt. Ein Viertel der Kandidaten scheiterte schon an der ersten Fitnessprobe, die – so das Verteidigungsministerium – eine durchschnittliche Person zwischen 18 und 45 vor keine große Schwierigkeiten hätte stellen müssen. Fast einer von vier verbliebenen Bewerbern wurde dann vom Psychologen abgelehnt.
Immerhin ist ein Job bei den Streitkräften gut nachgefragt. Auf die 5000 Stellen bewarben sich über 6000 Kandidaten. Berufssoldaten in den unteren Diensträngen können netto mindestens rund 4400 Lei und bis zu etwa 5800 Lei verdienen und bekommen in vielen Fällen Reise- und Mietgeldzulagen sowie Urlaubsgutscheine. Laut Ministerium sei eine Vorschrift in Vorbereitung, die in bestimmten Einheiten 30 Prozent mehr Dienstgradzulage verspricht. Angehörige des Militärs haben außerdem Zugang zu einem guten medizinischen Versorgungssystem.
Mit diesen Argumenten hofft die Armee, bei einer für Mai geplanten zweiten Rekrutierungswelle mehr Erfolg zu haben.