Bukarest (ADZ) - Aus der geplanten Beschaffung von vier Korvetten für die rumänische Kriegsmarine wird vorerst nichts. Das Verteidigungsministerium teilte mit, dass der Gewinner der Ausschreibung, die französische Naval Group, den Vertrag doch nicht unterschreiben werde. Außerdem fehlen die Mittel, um den Auftrag an den zweitplatzierten holländischen Damen-Konzern zu vergeben.
Dies ist der – vorläufige – Endpunkt einer Saga, die ihren Anlauf 2016 nahm, als die damalige Regierung unter Dacian Cioloș die Beschaffung ausschrieb und die Niederländer den Zuschlag für 1,6 Milliarden Euro bekamen. Die darauffolgende PSD-Regierung wiederholte die Ausschreibung, die dann vom französischen Rüstungsunternehmen für 1,2 Milliarden Euro gewonnen wurde. Damen klagte dagegen, unterlag vor Gericht, doch anschließend passte die von der Naval Group offenbar sehr knapp angesetzte Vertragssumme nicht mehr zu den tatsächlichen Ausführungskosten.