Bukarest (ADZ) - Staatspräsident Klaus Johannis hat am Dienstag nach einem Treffen mit Premier Ludovic Orban, Gesundheitsminister Nelu Tătaru (beide PNL), Verteidigungsminister Nicolae Ciucă, Katastrophenschutzchef Raed Arafat und etlichen Krankenhausleitern zum Thema des Corona-Krisenmanagements sowie der Impfstrategie aufgezeigt, dass für Rumänien bis zu einer einheitlichen Corona-Impfkampagne „strenge Auflagen die einzige Lösung bleiben“, um „die Bevölkerung zu schützen und das unter gewaltigem Druck stehende Gesundheitssystem zu entlasten“.
Johannis hob hervor, dass ganz Europa zurzeit „dramatische Momente“ durchmacht, da sich das Virus weit aggressiver als im Frühjahr ausbreitet. Angesichts dieser Entwicklung hätten die bisherigen Auflagen nicht mehr ausgereicht, weswegen seit Anfang der Woche weit strengere Einschränkungen gelten. Dass letztere „wenig populär“ seien, könne er gut nachvollziehen – schließlich habe dieses von Corona geprägte Jahr das Leben der Menschen völlig verändert, so der Staatschef. Eine gut organisierte Impfkampagne stelle jedoch einen wichtigen Schritt in Richtung jener „Normalität dar, die wir uns alle zurückwünschen“, weswegen er mit den zuständigen Behörden letzte Details der Impfstrategie besprochen habe. Ausdrücklich dementierte Johannis Pläne über einen angeblichen „totalen Lockdown“ just zur Weihnachtszeit, wie die PSD wiederholt kolportiert hatte.
Der Präsident kritisierte die PSD zudem wegen ihrer jüngsten Verwässerung der von der Regierung beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung der Virusverbreitung bzw. des neuen Gesetzes über die offen bleibenden Markthallen: Die PSD agiere „wie eine Handbremse“ – es sei dies „ein Grund mehr“, weswegen die Parlamentswahl pünktlich steigen müsse, so das Staatsoberhaupt.