Bukarest (ADZ) – Eine gemeinsame Liste für die Europawahlen hatten sie bereits ausgearbeitet, jetzt sind USR, PMP und FD einen Schritt weiter gegangen und haben eine Mitte-Rechts-Allianz (rum. Alianța Dreapta Unită) „für das gesamte Wahljahr 2024“ aus der Taufe gehoben.
USR-Chef Cătălin Drulă erklärte bei der Vorstellung der Allianz im Parlament, dass es sich dabei um einen politischen bürgerlichen Pol handele, der sich den „Wiederaufbau Rumäniens“ auf die Fahnen schreibe und eine Alternative zu PNL und PSD sei, die „Rumänien in den Bankrott führen“.
Eugen Tomac, Europaabgeordneter und Nummer Eins der PMP sagte, dass den Wählern nächstes Jahr somit eine „glaubwürdige und starke Alternative“ bereitgestellt werde. In der Auffassung von Ludovic Orban, Chef der PNL-Splitterpartei FD, werde „die Hoffnung wiedergeboren“ und jeder, der an Fortschritt und Initiative glaubt, habe nun eine Lösung.
Weder habe man sich in der Allianz allerdings auf klare Ziele und Strategie für die Parlamentswahlen geeinigt, noch sei ein Kandidat für die Präsidentschaftswahlen vereinbart worden, sagte Cătălin Drulă den Journalisten. Die Allianz konzentriere sich vorerst auf die Europawahlen, die die erste Hürde im Wahljahr darstellen. Prozente wollte Drulă nicht nennen, doch laut Insiderquellen wolle die Allianz sieben Europaabgeordnete nach Brüssel schicken, so ein Bericht von news.ro letzte Woche.
Auch für die Kommunalwahlen deutet sich zumindest für Bukarest ein konkreter Ansatz an: Die drei Gründungskräfte wollen die Wiederwahl des parteifreien Oberbürgermeisters Nicușor Dan unterstützen.
Bei Sonntagsfragen schneidet die USR meistens als viertstärkste Kraft hinter PSD, AUR und PNL ab, während PMP und FD im Alleingang an der Parlamentshürde scheitern könnten.