Bukarest (ADZ) - Nach Angaben von Staatspräsident Traian Băsescu wird Rumänien im Syrien-Konflikt nach dem einschlägigen Fazit der UN-Inspekteure zum mutmaßlichen Chemiewaffeneinsatz von letzter Woche Position beziehen – „denn auch für uns sind Giftgasangriffe unannehmbar“, sagte der Staatschef am Montagabend.
Auch das Außenministerium äußerte seine „tiefe Besorgnis“ über den jüngst erfolgten Giftgasangriff in einem Vorort der syrischen Hauptstadt Damaskus, dem „Hunderte Menschen, darunter viele Kinder, zum Opfer fielen“ – man verurteile den Einsatz von Chemiewaffen gegen Zivilisten „mit aller Entschiedenheit“. Die Kriegsparteien seien zudem aufgefordert, die Sicherheit der vor Ort eingetroffenen UN-Chemiewaffenexperten zu gewährleisten. Letztere waren am Montag auf ihrem Weg zum Schauplatz des Massakers von Heckenschützen unter Beschuss genommen worden, nahmen ihre Untersuchungen aber trotzdem auf. Nach Angaben eines UN-Sprechers konnten bereits „wichtige Proben genommen und wertvolle Daten gewonnen“ werden. Für US-Außenminister John Kerry sind die Beweise schon jetzt ausreichend – im Syrien-Konflikt scheint daher ein Militärschlag unmittelbar bevorzustehen. So berichtete die „Washington Post“ am Dienstag unter Berufung auf hochrangige Vertreter der US-Regierung, dass Washington zurzeit einen ein- bis zweitägigen Militärschlag gegen das Assad-Regime in Erwägung zieht.