Bukarest(ADZ) - Etwa 4000 Menschen haben sich am Montag in Neumarkt/Târgu Mureş an einer Gedenkfeier für Szekler Märtyrer beteiligt, der anschließend ein ungenehmigter Protestmarsch folgte, in dessen Verlauf es zeitweilig zu Gerangel mit den Ordnungshütern kam, nachdem sie mit Steinen und Knallkörpern beworfen wurden.
Bei der Präfektur wurde ein „Manifest für die territoriale Autonomie des Szeklerlandes“ hinterlegt. Aus Ungarn anwesend waren Vertreter der rechtsorientierten Jugendbewegung „64 Burgkomitate“, der Chef der ungarischen rechtsextremen Jobbik-Partei, Gábor Vona, Mitglieder seiner inzwischen verbotenen „Garde“, Aktivisten aus Katalonien, Polen und der Türkei sowie, auf Gastgeberseite, die Chefs der „Ungarischen Volkspartei Siebenbürgens“, des „Nationalen Rats der Szekler“, der „Ungarischen Bürgerpartei“ sowie Lokalpolitiker aus Covasna, Mureş und Harghita.
Fast zeitgleich forderten die aus Rumänien stammenden EU-Abgeordneten Laszlo Tökes und Csaba Sogor vor dem Strassburger Parlamentsplenum Unterstützung für die Autonomiebestrebungen der Szekler, die sich, laut Tökes, einer zunehmenden „Assimilationspolitik“ der rumänischen Behörden erwehren müssen.
Letztere übten sich am Montagabend vorerst in Zurückhaltung und warnten angesichts der Krise in der Ukraine vor weiterer Stimmungsmache. Vom UDMR kam zunächst keine Stellungnahme.