Bukarest (ADZ) - Der Eklat um die rund 2000 Spargelstecher, die letzte Woche zusammengepfercht stundenlang am Flughafen Klausenburg/Cluj ausharrten, um nach Deutschland ausgeflogen zu werden, ist längst nicht abgeflaut. ALDE-Chef Călin Popescu-Tăriceanu sagte am Montag, einen parlamentarischen U-Ausschuss beantragen zu wollen, um das „Verfahren Spargel“ unter die Lupe nehmen zu lassen. Es gelte zu eruieren, „wieso 2000 rumänische Erntehelfer trotz der geltenden Notstandsbeschränkungen“ hätten ausreisen können und „weshalb diese Menschen in einem Land mit mehr als 100.000 Infektionsfällen arbeiten dürfen, bei uns, mit knapp 7000 COVID19-Fällen, hingegen nicht“, so der ALDE-Senator.
Auch die PSD verriss die Regierung wegen der gelockerten Ausreiseregelungen für einen Teil der Bürger. So wetterte PSD-Vize Niculae Bădălău, dass den Menschen hierzulande selbst „der Kirchgang zu Ostern“ verboten werde, dafür „manche ungehindert als Erntehelfer nach Deutschland reisen“ dürften.