Bukarest (ADZ) – Außer der PSD will auch der Koalitionspartner ALDE seine Minister formell erst am Freitag absegnen, obwohl die Partei bereits wiederholt angedeutet hatte, ihre vier Amtsinhaber beibehalten zu wollen.
Entsprechend unbekümmert schien der ALDE-Chef Călin Popescu Tăriceanu am Montag in puncto Personalien, dafür aber offenbar in puncto Mehrheitsverhältnisse im Parlament angesichts der nahenden Bestätigung des neuen Kabinetts besorgt: Tăriceanu kündigte nämlich überraschend an, sich den Ungarnverband am Regierungstisch zu wünschen – ein solcher Schritt wäre „sehr nützlich“. Die Entscheidung liege natürlich beim UDMR, mit dem die auf Parlamentsebene vereinbarte Zusammenarbeit „auf jeden Fall“ weitergeführt werde.
Hunor Kelemen verlautete wenig später, dass eine Regierungsbeteiligung seines Verbands derzeit „ausgeschlossen“ sei, zumal diesem formell kein derartiger Vorschlag unterbreitet worden sei, so der UDMR-Chef auf einer Pressekonferenz. Um die Stimmen der UDMR-Parlamentarier buhlt derweil auch die Opposition: Es sei wichtig, dass der UDMR das neue Kabinett nicht mittrage – ohne dessen Stimmen werde letzteres „auch nicht bestätigt“, sagte PNL-Chef Ludovic Orban am Montag.