Bukarest (ADZ) – Sollten die Renten aufgrund des Poststreiks nicht ausgetragen werden, werde Unternehmenschef Valentin Ștefan wohl gehen müssen. Das sagte Premierminister Marcel Ciolacu, nachdem in mehreren Landeskreisen sowie in der Hauptstadt die Beschäftigten der Post am Montag die Arbeit niedergelegt hatten. Sie wollen auf diese Weise höhere Löhne erstreiten, da laut Gewerkschaft ab Juli rund 18.000 der 21.000 Mitarbeiter nur noch den Mindestlohn verdienen werden. Die Geschäftsführung unterbreitete am Montag ein vorerst letztes Angebot, das am Dienstag bei Redaktionsschluss noch von der Gewerkschaft geprüft wurde: rund 370 Lei netto. Postchef Valentin Ștefan sagte im Vorfeld, dass das Lohnproblem seit 20 Jahren bestehe und nicht „von heute auf morgen“ lösbar sei. Immerhin seien die Löhne in den letzten zwei Jahren um 50 Prozent gestiegen, sagte Ștefan, räumte allerdings gleichzeitig ein, dass dies nicht ausreiche.
Die Postgewerkschaft beschwerte sich inzwischen, dass die Leitung Mitarbeiter aus Bukarest ins Logistikcenter von Klausenburg und in andere Städte geschickt habe, um die Streikenden am Arbeitsplatz abzulösen.