Bukarest (ADZ) - Der jüngste Beinahe-Flugunfall einer TAROM-Flugmaschine bei Budapest hat am Freitag den zu einer außerordentlichen Sitzung einberufenen Verwaltungsrat der staatlichen Fluggesellschaft beschäftigt. Das Turboprop-Flugzeug vom Typ ATR 42 hatte Mitte der Woche wenige Minuten nach dem Start wegen eines während des Steigflugs erfolgten Motorbrands zum internationalen Flughafen der ungarischen Hauptstadt zurückkehren und notlanden müssen – die rund 30 Passagiere, die über eine starke Rauchentwicklung an Bord berichteten, kamen mit dem Schrecken davon. Transportminister Dan Costescu hatte daraufhin eine eingehende Untersuchung des Vorfalls durch die Luftfahrtbehörde angeordnet, deren Endbericht nun am Freitag vorliegen sollte.
Den Medien zufolge galt das Schicksal des schon seit längerer Zeit umstrittenen TAROM-Managers Christian Heinzmann noch vor der Sitzung als besiegelt – Heinzmann sei angezählt, seine Abberufung angesichts der jüngsten Flugpanne und der in den letzten Monaten immer wieder erfolgten Proteste der TAROM-Mitarbeiter gegen die Unternehmensleitung sowohl wegen Management-Fehlern als auch wegen Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen wohl unvermeidbar. Der belgische Manager hatte die Leitung der maroden staatlichen Fluggesellschaft November 2012 übernommen, sein Vierjahresvertrag wäre diesen Spätherbst ausgelaufen.